Am 04./05.02.unterwegs mit Cam:
Während seines Europa Aufenthaltes wollte Cam aus US auch das Karwendelgebirge kennenlernen. Auf dem Programm standen Winterkombi- und Eistouren im Karwendel oder Wetterstein. Aber gleich zu Beginn machten uns die mächtigen Schneefälle einen Strich durch die Rechnung. Bei einem halben Meter Neuschnee und den Schneemengen der Wochen davor war an eine Unternehmung im Hochgebirge nicht zu denken.
Also fuhren wir nach Lüsens im Sellraintal zurm Eisklettern. Auch hier hatte es geschneit, aber bei weitem nicht so viel wie am Alpennordhang. Die Temperaturen waren mit – 18° in der Früh dann allerdings gewöhnungsbedürftig. Bei steigenden Temperaturen verbrachten wir den Tag mit Technikschulung im Toprope in unterschiedlichen Eis – Schwierigkeiten. Es war schon dunkel, als wir wieder in Mittenwald ankamen. Für den nächsten Tag wollten wir zumindest einen Versuch am Mittenwalder Höhenweg starten.
In der Früh dann die Nachricht, dass die Lawinenkommission das Dammkar wegen Lawinengefahr nicht für den Skibetrieb freigeben wird. Dies hieß, die erste Seilbahn fährt erst um 10.00 h. Nach einem Cappuccino in Mittenwald ging es dann entlich los. Die Temperaturen sind gewaltig in die Höhe geschnellt. Bei strahlendem Sonnenschein bot sich ein grandioser Ausblick auf die dick verschneiten Berge. Tiefe Spurarbeit wechselte mit harten und windgepressten Passagen ab. Bald mussten wir feststellen, dass bei diesen Verhältnissen an eine komplette Begehung nicht zu denken war. Die Drahtseile meterweit unter Schneemassen und dicker Anraum am senkrechten Fels. Es blieb uns nichts anderes übrig, als der Rückweg zur Seilbahnstation. Cam nahm das alles sehr gelassen. Er hat die beiden Tage genossen und wird gerne wiederkommen.