Im Oktober 2021 auf der Insel Hvar und an der dalmatischen Küste:
Von Split geht es in knapp 2 h mit der Autofähre nach Stari Grad auf Hvar. Die meisten Klettergebiete befinden sich auf der Südostseite der Insel, weshalb sich ein Stützpunkt im Bereich Hvar oder Jelsa anbietet. Ohne fahrbaren Untersatz kommt man aber nicht allzu weit.
Sveta Nedjelja mit dem Cliffbase wird als „Mini Thailand“ im kroatischen Kletterführer beschrieben. Der Vergleich trifft durch aus zu. Eine riesige Felswand mit bis zu 50 m Höhe direkt am Meer – was will man mehr. Die gesamte Wand wurde vom Betreiber des Cliffbase eingebohrt und es werden laufend neue Routen erschlossen. Dafür zahlt man dann auch eine geringe Eintrittsgebühr, die wiederum in neue Routen und das Sanierungen investiert wird. Neben Getränken und Essen kann man dort auch in einfachen Hütten übernachten.
Das Klettergebiet Milna, nur einige km von Hvar entfernt, wartet mit scharfkantigen und wasserzerfressenen Wandklettereien auf. Bisher ist nur ein sehr kleiner Teil erschlossen und es gibt noch genügend Potenzial.
In die herrliche Bucht von Veliki Pokrivenik fährt man von Jelsa doch knapp 1 h. Es handelt sich ebenfalls um ein sehr neues Gebiet, wo erst ein paar kleinere Sektoren erschlossen sind. In der malerischen Bucht lässt sich Klettern und Baden perfekt miteinander verbinden.
Die Klettergebiete auf Hvar sind definitiv eine Reise wert. Die meisten Routen bewegen sich im Bereich 5b bis 7a und sind mit den Bademöglichkeiten ideale Familienziele.
Nach gut einer Woche geht es mit der Fähre von Sucaraj wieder zurück ans Festland nach Drvenik. Drei weiter Klettergebiete an der dalmatischen Küste stehen auf dem Programm – Brela, Omis und Perun. Brela ist das mit Abstand lohnendste Gebiet. Perfekt mit Klebehaken erschlossene Routen im mittleren Bereich. Toller Fels, herrliche Sicht auf die Küste und eine riesige Routenauswahl. Omis gilt als eines der größten Gebiete Kroatiens. Viele Routen sind schon recht alt und ziemlich abgeschmiert. Die vielen Mehrseillängenrouten konnten wir leider nicht testen. Für das reine Sportklettern wohl eher ein Gebiet in das man nicht unbedingt muss. Auch das ganz neue Gebiet Perun wird wohl eher nicht unser Hit in der Region.