Klettersteig und Gletscherausbildung vom 30.06. – 08.07.:
Mit 10 Teilnehmern und zwei Ausbildern starten wir in Lägenfeld im Ötztal. Die ersten beiden Tage stehen unter dem Motto: Ausbildung und Führungstechnik auf Klettersteigen. Die vielen talnahen Klettersteige sind begehrte Ziele. Deshalb und auf Grund der hochsommerlichen Temperaturen wählen wir den etwas ruhigeren Zirbenwald Klettersteig bei Obergurgl aus. Trotz der Höhe von ca. 1900 m ist es fast zu heiß, aber dafür verhältnissmäßig wenig los.
Dann der Wechsel auf das Taschachhaus (2434 m) im Pitztal – und mit dem Wechsl kommt auch der Wetterumschwung. Gleich am zweiten Tag bei der Eisausbildung auf dem Taschachferner bekommen wir die Wetterkapriolen voll zu spüren. Völlig durchnässt erreichen am späten Nachmittag wieder die Hütte. Fast schon etwas überrascht stellen wir dann am nächsten morgen fest, dass die Heiz- und Lüftungsanlage super funktioniert und alles wieder trocken ist.
Die labilen Wetterverhältnisse sollten dann die gesamte Woche über anhalten. Früher Aufbruch ist angesagt. Schon um 04.00 h gibt es Frühstück um eventuell wieder trocken zurück zu kommen. Führungstechnik auf Gletschern und bei schwierigen Übergängen sowie Spaltenbergung stehen auf dem Programm. Nebel, schlechte Sicht und immer wieder Graupel- und Regenschauer begleiten uns auf die nördliche Sexegertenspitze. Fast schon ein Wunder – auf dem Gipfel gibt es tatsächlich für kurze Zeit Sonne und endlich mal das erwünschte Gipfelpanorama. Wir sind ganz alleine dort, obwohl die Hütte komplett voll ist.
Am Freitag dann der schlechteste Tag der Woche – den ganzen Tag mehr oder weniger Regen. Für unsere praktischen Prüfungsinhalte im Klettergarten in Hüttennähe reicht es allemal und für die Theorieprüfung konnten wir noch einen der begehrten Seminarräume an diesem Tag belegen.
Für Samstag sollte dann der Sommer zurückkommen. Prüfung Führungstechnik ist angesagt und um 05.00 h stehen wir bei Nieselregen und Nebel vor der Hütte – es kann nur besser werden. Der Nebel blieb und es war dann doch eine Herrausforderung, die Orientierung nicht zu verlieren. Über den Sexegertenferner – Taschachjoch und den Vernagtgletscher erreichen wir dann den Gipfel der Petersenspitze (3500 m). Beim Abstieg über den Taschachferner kommt dann doch noch teilweise die Sonne durch und gibt den Blick auf die Wildspitze frei – wenigsten einmal in dieser Woche bekommen wir Tirols höchsten Gipfel zu Gesicht. Eine erlebnisreiche aber doch anstrengende Woche geht zu Ende