Vom 12. – 16. April 2021:
Nach dem Abzug der Kaltfront mit viel Wind und Neuschnee sind wir bei unserer ersten Tour mal gespannt, wie die Verhältnisse in der Höhe wohl sind. Der Lawinenlagebericht gibt die Stufe 2 an, müsste für die geplanten Touren also passen. Von Saas Fee geht es mit der Metro Alpin zum Mittelallalin auf 3500 m. Das Allalinhorn mit 4027 m soll als kürzere Tour den Einstieg in diese Woche bilden. Nach 3 h stehen wir bei eisigen Temperaturen von unter – 20° Grad auf dem Gipfel. Der starke Wind hat den Schnee verblasen und ohne Steigeisen und Pickel wäre der Gipfel kaum machbar. Bei der Abfahrt finden wir dann in den windgeschützten Mulden auch tatsächlich den erhofften Pulverschnee. Ein kleiner Anstieg bringt uns zur Britanniahütte als Ausgangspunkt für die nächste Tour.
Früh ist der Start zum Strahlhorn, 4190 m. Wieder eisige Kälte und Wind. Dies werden aber für die anstehenden Touren unsere ständigen Begleiter sein. Vom Adlerpass geht es dann fast 400 Höhenmeter mit Steigeisen und Pickel zum Gipfel. Zumindest können wir mit Skiern wieder abfahren, auch wenn hier keine wirklichen Skifreuden aufkommen. Je tiefer wir kommen, desto mehr Pulverschnee und auch die Temperaturen werden angenehmer.
Nachmittags dann die Abfahrt nach Saas Fee und der Wechsel nach Herbriggen zu Rosi ins Hotel Bergfreund. Am nächsten Tag geht es mit der Seilbahn von Zermatt aufs Kleinmatterhorn, 3800 m. Auch am Breithorn haben wir mit Wind, Kälte und leichten Erfrierungen zu kämpfen. Die Sicht wird schlechter und als wir das Schwarztor erreichen behindert das diffuse Licht die Abfahrt über den Schwärzegletscher doch zunehmend. Dann noch der Aufstieg zur Monte Rosa Hütte bei Schneefall. Die Hütte ist sehr angenehm mit viel Platz, um alles zu sortieren und zu trocknen.
Über Nacht hat es gut 10 cm geschneit und die Wolkendecke reißt zusehends auf. Langsam machen wir uns an die 1800 Höhenmeter Richtig Gipfel Dufourspitze. An der Kälte hat sich nichts geändert und im oberen Bereich kommt auch wieder Wind auf. Kurz vor dem Skidepot entschließen wir uns zur Umkehr. Der Weg zum Gipfel ist für uns bei diesen Verhältnissen heute nicht machbar. Auf der Abfahrt gibt es dann sogar Großteils Powdergenuss und wir sind auch ohne Gipfel mit der erlebnisreichen Woche voll zufrieden. Ein kleines Abenteuer ist dann noch die Abfahrt über den Gornergletscher und die Schlucht zurück ins Skigebiet von Zermatt.