Vom 25. – 30. Juni am Gran Paradiso und der Monte-Rosa Südseite:
Es ist noch früh im Jahr und durch den vielen Schnee im April und Mai sind die Verhältnisse perfekt – zumindest was die Firnauflage betrifft. Am Gran Paradiso (4061 m) ist eine super Firnspur und auch im Gipfelbereich ist der übliche „Stau“ zur Madonna harmlos. Am Abstieg merkt man dann doch, wie die hohen Temperaturen den Firn unter den Steigeisen wegschmelzen lassen. Selbst auf 4000 m kein wirkliches Durchfrieren der Schneedecke.
Nach dem Wechsel zur Mantova Hütte auf der Südseite des Monte-Rosa Massivs wird das Wetter unbeständiger. So beschließen wir, den Aufstieg zur Punta Margherita (4556 m) mit der höchstgelegenen Hütte in den Alpen, schon am nächsten Tag in Angriff zu nehmen. Die Höhe macht sich bemerkbar. Es ist überraschend kalt und mit dem starken Wind gleich doppelt unangenehm. Auf Grund der guten Schneeverhältnisse sind auch noch einige Hochtourengeher mit Skiern unterwegs. Der Abfahrtsgenuss hält sich aber in Grenzen. Tolle Sicht am Gipfel und verdiente Kaffeepause auf der Hütte. Im Abstieg dann noch der „Abstecher“ zum Balmenhorn (4167 m) mit der Friedensstatue am Gipfel.
Am letzten Tag starten wir bei dichtem Nebel an der Hütte und steigen Richtung Punta Indren Seilbahnstation ab. Oberhalb geht es dann ab zur Punta Giordani (4046 m), einer kaum wahrnehmbaren Erhebung auf dem SW-Grat zur Vincent Pyramide. Entgegen den Wetterprognosen ist es oberhalb 3600 m völlig wolkenlos mit einer grandiosen Fernsicht. Eine schöne Abschlusstour. Auf der Seilbahnfahrt ins Tal dann Wolken, Nebel und Nieselregen bis zum Parkplatz in Staffal.